Selbstverwaltung in der Gruppe

Das Leben in der Kooperative Longo maï ist seit Beginn von der Gemeinschaft geprägt. Essen in einem Saal mit zehn, zwanzig oder siebzig Personen, genaue Koch- und Abwaschpläne, basisdemokratische Entscheidfindungen – es gibt viele Punkte die zum selbstverwalteten Leben in Longo maï gehören. Vielfältige basisdemokratische Prozesse bestimmen das alltägliche Leben in der Kooperative. Die Strukturen sind informell und können immer wieder hinterfragt werden; alle Mitglieder sind an der Entscheidungsfindung mitbeteiligt und können ihre Stimme einbringen. Wichtig ist insbesondere die Möglichkeit von Mitgliedern, eigene Projekte zu starten und andere dafür zu begeistern, ob es um den Bau eines Gewächshauses, die Installation von Sonnenkollektoren oder die Anschaffung einer Ziegenherde geht.

Bei Longo maï gibt es keine Abstimmungen, alle Aktivitäten werden von den Mitgliedern gemeinsam abgesprochen und direktdemokratisch entschieden. Wenn sich nur eine Person querstellt, wird das Vorhaben noch einmal neu überdacht, bis zur Konsensfindung. Ein wichtiges Gremium ist die regelmässig stattfindende Vollversammlung. In ihr werden die wichtigen Fragen behandelt. In den einzelnen Kooperativen dient sie zur Information, zur Koordination und zum Bestimmen des weiteren Vorgehens.

  Die Landwirtschaft als Basis