Lehrtafel "Der Mensch als Industriepalast" Fritz Kahn 1926, Kosmos Verlag

Die Grenzen der Sichtbarkeit

Immer wieder stellt sich in den Körperdarstellungen die Frage: Was lässt sich überhaupt sehen, was lässt sich nur noch in einem Modell fassen? Manche Visualisierungen scheiterten, etwa der Versuch, innerhalb des Hirns einzelne Sektoren für die Emotionen zu identifizieren.

Der ganzheitliche Blick auf den Körper löst sich auf. Was auf den ersten Blick noch eindeutig erscheint, wird mit tieferer Forschung auf einmal unsicher, was beispielsweise mit der Geschlechterzuordnung deutlich wird: Während die Chromosomen eine eindeutige Geschlechterzuordnung zu erlauben scheinen, gibt es auf genetischer Ebene Faktoren, die diese Eindeutigkeit in Frage stellen. Daher können Bilder auch Scheinevidenzen produzieren, die sich bei vertiefter Betrachtung oder weiter fortgeschrittener Forschung relativieren.

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