Dschungelkampf und Stadtguerilla – Internationale Solidarität

Plakat zum Buch Lateinamerika. Ein zweites Vietnam? Texte von Douglas Brava, Fidel Castro, Régis Debray, Ernesto Ché Guevara u.a., hg. von Douglas Bravo und Giangiacomo Feltrinelli (Rowohlt 1968)

Die sozialen Bewegungen um 1968 waren ein internationales Phänomen. Medial vermittelt fanden die unterschiedlichen Aufbrüche von Berkeley, Mexiko, Paris, Frankfurt, Tokio oder Prag in einer frappierenden «Gleichzeitigkeit» statt. Antiimperialistische Solidaritätsbekundungen mit der «Dritten Welt» oder mit Opfern der Diktaturen in Griechenland oder Spanien waren an der Tagesordnung. Insbesondere aber die Demonstrationen gegen den Vietnam-Krieg schienen Ausdruck einer sich formierenden politischen Subkultur.

Inwiefern aber zeugen die hohen Auflagen von Frantz Fanons postkolonialer Anklageschrift «Die Verdammten dieser Erde» oder Rudi Dutschkes Verehrung für Che Guevara wirklich von einer internationalen Gegenkultur, die Blockgrenzen und Nord-Süd-Gefälle überschritt?

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